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Mein Ziel ist es, komplexe Themen verständlich aufzubereiten und Lösungen zu teilen, die sich direkt im Alltag von Datenbank-Profis einsetzen lassen
Oracle Exadata X11 Systeme bieten enorme Rechenleistung, großzügigen Arbeitsspeicher und umfangreiche Storagekapazitäten, um hohe Lasten effizient zu bewältigen. Der lokale Storage auf den Compute Nodes ist jedoch vergleichsweise begrenzt – insbesondere, wenn Virtualisierung eingesetzt wird, um mehrere Cluster auf einer Exadata-Maschine zu betreiben.
Wenn man zusätzlich vermeiden möchte, mehrere Datenbanken innerhalb eines Oracle Homes zu betreiben, kann der lokale Speicher schnell zum Engpass werden.
Oracle Advanced Cluster File System (ACFS) ist ein plattformübergreifendes Cluster-Dateisystem, das speziell für Oracle-Umgebungen entwickelt wurde.
Es bietet eine POSIX- und X/OPEN-konforme Dateisystemstruktur und ist sowohl für Einzelserver als auch für Cluster-Setups geeignet.
ACFS ist Bestandteil von Oracle ASM (Automatic Storage Management) und ermöglicht die Speicherung und Verwaltung beliebiger Dateien – von Oracle Homes über Konfigurationsdateien bis hin zu allgemeinen Anwendungsdaten.

ACFS Shared Homes: Ein einziges Oracle Home wird über ACFS bereitgestellt und von mehreren RAC-Nodes gemeinsam genutzt.
Mehrere Datenbanken pro Home: Mehrere Datenbanken teilen sich ein lokal installiertes Oracle Home auf dem jeweiligen Compute Node.
✅ Vorteile:
⚠️ Nachteile:
Shared Oracle Homes auf ACFS können sinnvoll sein, wenn der lokale Plattenplatz auf den Compute Nodes der Exadata nicht ausreicht.
Andererseits macht man sich von ACFS abhängig – Datenbanken können nicht gestartet werden, wenn ASM zwar verfügbar, der ACFS-Dienst jedoch gestört ist.
Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden (Bauchgefühl) und betreibe mehrere Datenbanken innerhalb eines Oracle Homes.
Autor: Mark Seidenfaden